Kirschlikörpralinen

Kaffeerösterei Bogatz, Forchheim


Die obstreichen Regionen Oberfrankens sind Heimat vieler Brennereien und Destillerien. Allein in der Fränkischen Schweiz, dem führenden Obstanbaugebiet Oberfrankens, gibt es über 300 selbstständige Brennereien. Die Edeldestillerien gehen zunehmend dazu über, sortenreine Produkte charakteristischer fränkischer Obstbestände herzustellen, z. B. aus den Kirschsorten Karlsberger oder Dolleseppler. Um ausreichend Obst sortenreiner Ernte und hervorragender Qualität zur Verfügung zu haben, hegen und pflegen die fränkischen Brenner ihre Obstgärten nach Kräften. So konnten nicht nur zahlreiche traditionelle Streuobstbestände z. B. rund um das legendäre Walberla erhalten werden, es wurden auch tausende regionaltypische Obstbäume nachgepflanzt. So geht die Herstellung hochwertiger Spirituosen- und Likörerzeugnisse Hand in Hand mit der Pflege der einzigartigen Kulturlandschaft. Gerade im Landkreis Forchheim dominiert dabei mit über 650 Hektar der Anbau von Süßkirschen. Da bietet es sich doch förmlich an, den hervorragenden Kirschlikör der Brennerei Brück in Bieberbach in schokoladige Pralinen zu füllen.

Zutaten

46 g Kirschlikör
(z.B. von Brennerei Brück in Bieberbach)
54 g Kirschgeist
(oder Wodka)
400 g Glukosesirup
60 Pralinen-Hohlkörper
(aus Zartbitterschokolade)
50 g Zartbitterschokolade
(zum Verzieren)
1 TL Süßer Schnee
(extrafeiner Puderzucker)
1 TL Kirschfruchtpulver
  1. Für dieses Rezept mit einer digitalen Küchenwaage arbeiten und zunächst den Alkohol genau auswiegen. Am Vortag den Glukosesirup in einem Topf erwärmen, bis er deutlich flüssiger wird. Kirschlikör und -geist unterrühren. Mit einem Küchenthermometer die Temperatur messen und die Mischung auf 30 bis 33° abkühlen lassen.

  2. Die Masse in einen Fülltrichter oder einen Spritzbeutel mit feiner Fülltülle geben und die Hohlkugeln damit füllen. Die Pralinen über Nacht recht kühl stellen und auf etwa 16° abkühlen lassen.

  3. Am nächsten Tag die Schokolade klein hacken. Zwei Drittel der Schokolade in einer Metallschüssel über dem heißen Wasserbad schmelzen, dabei die Schokolade mit einem Spatel so lange rühren, bis sie geschmolzen ist. Die Schüssel vom Wasserbad nehmen, die restliche Schokolade einrühren und schmelzen. Mit einem Thermometer die Temperatur messen, hat sie 30 bis 32° ist die Schokolade fertig zur Weiterverarbeitung. Ist sie etwas kühler, die Schokolade wieder kurz über dem heißen Wasserbad erwärmen. Wichtig: Die Temperatur darf nicht höher als 32° liegen, ansonsten erhält die Schokolade später keinen schönen Glanz.

  4. Zuerst die Löcher der Hohlkugeln mit Schokolade verschließen. Die Schokolade abkühlen und fest werden lassen. Die Schokolade in der Schüssel erneut auf 30 bis 32° erhitzen. Die gefüllten Hohlkugeln mit einer Spiralgabel durch die Schokolade ziehen, herausheben, kurz abtropfen lassen und auf einem Pralinengitter abkühlen und fest werden lassen. Solange die Oberfläche noch gerade eben weich ist, die Pralinen mit Süßem Schnee und Kirschpulver bestreuen und dekorieren.

Küchengeheimnisse

Pralinen gelingen am besten mit Profiwerkzeug. Da das Pralinenmachen in den letzten Jahren einen kleinen Boom erlebt hat, ist passendes Zubehör mittlerweile auch für Laien in Geschäften für Haushaltswaren und allerlei Internetshops verfügbar.