Die Geschichte des Gscheitgut-Vereins

2009 begann alles mit einem Projekt der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. In Zusammenarbeit mit dem Erlanger Verleger und Reisebuchautor Michael Müller gründeten fünf Geographie-Studenten eine gastronomische Initiative. Ihr Ziel: die Aufwertung der fränkischen Kochkultur durch Regionalprodukte. Da Michael Müller (selbst ein in Ebermannstadt aufgewachsenes »Regionalprodukt«) zeitgleich seinen Reiseführer »Fränkische Schweiz« aktualisierte, passte vieles von Anfang an sehr gut zusammen. Denn: Bei seinen Recherchen bemerkte er, dass viele Orte vom Gasthofsterben betroffen sind. Außerdem vermisste Müller die Gerichte, die er aus seiner Kindheit kannte: »Gangene Klöß« zum Beispiel oder »Täubchen«, »Apfelkräpfla« und »Feuerspotzn«. Es wurde Zeit, dieser Tendenz entgegenzuwirken.

Der regionalen Küche verpflichtet

Bei ausgewählten Gastwirten in der Fränkischen Schweiz standen die Besonderheiten der fränkischen Küche bald wieder im Fokus. In Vergessenheit geratene regionale Köstlichkeiten gelangten wieder dorthin, wo sie Jahrzehnte zuvor selbstverständlich waren: auf den Tellern der fränkischen Gasthäuser.