Gasthof Drei Linden

Besonders stolz ist Schmitt auf seine Nudelspezialitäten: Rund 15 verschiedene Sorten werden nach hauseigenen Rezepten hergestellt und reihen sich in den Regalen als kulinarisches Souvenir aneinander. Das macht zwar viel Arbeit, aber »Handwerk fürs Mundwerk« ist für Heinrich Schmitt Ehrensache. In der Küche gibt er frischen Zutaten aus der Nachbarschaft immer den Vorrang. Heinrich Schmitt ist oft unterwegs, um seine Lieferanten zu besuchen oder neue zu finden. Seine Frau Sabine hält ihm organisatorisch in Hotel und Restaurant den Rücken frei, und auch die nächste Generation packt schon mit an.

Übernachtungsgäste dürfen sich auf eine köstliche Vier-Gänge-Halbpension freuen, in denen Regionalprodukte die Hauptrolle spielen. Obst und Gemüse beziehen die Schmitts vor allem von der Familie Zametzer aus Pinzberg, die Pretzfelder Säfte stammen vom Obst der fränkischen Streuobstwiesen. Und selbst beim Kaffee bleiben die Schmitts fränkisch: Der schonend geröstete Kaffee aus der Kaffeerösterei Bogatz in Forchheim hat auch in Bärnfels viele Liebhaber gefunden.

Dass hier Vegetarier ernst genommen werden, hat sich längst herum gesprochen. Die Speisekarte ist eine gelungene Mischung aus klassischer Bratenküche und modernen Gemüsevarianten. Schäuferla oder Juralamm schmecken ebenso wie Spinatknödel oder Linsen-Pilz-Braten. Eine raffinierte Besonderheit sind die Signalkrebse aus der Wiesent. Diese liefert die Fischerei Gebhardt aus Streitberg. Heinrich Schmitt bringt sie als »Fränkische Hummerla« auf die Speisekarte, und wer sie isst, tut damit Gutes für den Naturschutz. Die aus Amerika eingewanderten Flusskrebse haben die einheimischen Edelkrebse nahezu vollständig verdrängt. Sie aufzuessen ist daher nicht nur köstlich, sondern schafft Platz für die heimischen Exemplare und fördert damit die Artenvielfalt in der Wiesent.

Umweltschutz mit Messer und Gabel also und nur einer von vielen Gründen, warum ein Großteil der Gäste immer wieder kommt.